Die Früchte der Arbeit

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

Wenn man dieser Tage den runden Turm der Neuerburg durch den Haupteingang betritt, dann fällt es leicht, die Früchte zu erkennen, die die Arbeit der letzten Tage eingebracht haben.

Im Ora-Teil der Woche ging es an jedem Tag um einen der fünf klassischen Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Mehrere dieser Sinne helfen, die Früchte der Arbeit zu genießen.

Sehend entdeckt man schnell die Zettel, die den Eingangsbereich schmücken: Wochenplan, Kanu-Tour-Liste, Tischdienst-Liste. Darunter eine Bank, die Hinterlassenschaften der Arbeit trägt: verlegte Regenjacken, Hosen, Arbeitshandschuhe. Dazwischen eine Brotdose, ein Apfel und eine Tüte mit Pfanddosen.

Nach rechts geht es weiter, den Durchgang zum Buffet links liegenlassend, die Stufen hinauf zur großen Wendeltreppe. Wechselt man vor der Treppe noch von den Arbeitsschuhen zu Hausschuhen kommt man in den Genuss weiterer Arbeits-Früchte: Olfaktorisch erschließen sich Düfte und Gerüche – das hart erarbeitete Parfüm der Fußbekleidung.

Hörend geht es die Treppe hinauf: „Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck … oder im Solarium … oder am Radar“, tönte es von oben.
Das Fühlen hilft bei der Einordnung dieser Klänge. Ein seichter Luftzug streicht durch das Treppenhaus und ein scharfer Blick zeigt, dass die Fenster gerade zur Überarbeitung ausgehängt sind. Währenddessen hängt im Klettergurt derjenige, der unter musikalischer Begleitung aus der Dose die Fensterrahmen schleift.

Der Autor dieses Beitrags hatte vermutet, keine Früchte der Arbeit schmecken zu können. Doch auch das war möglich: Wenn der Grünschnitt Richtung Sportplatz pausieren muss, um die prächtig stehenden Brombeeren nicht achtlos fortzuwerfen, dann kann die Arbeitszeit doch einmal auch geschmacklich ergänzt werden.

Mit allen Sinnen die Früchte der Arbeit wahrzunehmen ist nur eine der eindrucksvollen Erfahrungen, die die Teilnehmenden im nächsten Jahr wieder zur erneuten Anmeldung animieren. Denn eines ist klar: der Ora-Geist hält.

 

Benedikt

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