Mit allen Sinnen – von früh bis spät

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

Im sonntäglichen Morgenlob lobt setzt Antje ihre Duftmarke. „Haltet Euch die Riechstreifen unter die Nase“, fordert sie uns auf. Ein erfrischender Hauch von Zitrone dringt in die Nase zieht durch das Kappellenschiff. Die meisten Mundwinkel ziehen sich nach oben. Sauer macht halt lustig. „Ich hätte auch Lavendel nehmen können, aber dass hätte allzusehr nach Omas Kleiderschrank gerochen“, meint Antje später.

Das geistige Motto beim diesjährigen Ora & Labora lautet „Mit allen Sinnen“. Rebekka hatte zu Beginn der Woche neben dem Riechen auch das Hören, Tasten, Schmecken und Sehen insgesamt und gedanklich aktiviert.

Die Idee dazu hatte Walter, ein Geistlicher, der auch gestern auf der Burg eingetroffen ist und bis Freitag bleibt. Überredet worden auf die Jugendburg zu fahren, ist er auf dem Pfingsttreffen Venusberg. Gedacht – getan. „Fünf Tage – da liegen doch die fünf Sinne nahe“, erzählt Walter zu Beginn der Eucharistiefeier. Er hat am Nachmittag viele Leute in Gespräche verwickelt und kennengelernt. Insgesamt sind die Laboranten einem Schwätzchen zwischendurch überhaupt nicht abgetan. Was wir noch ergründen müssen sind die Sinne sechs und sieben, von denen geheimnisvoll sowohl Antje als auch Rebekka orakelt hatten. Der Gleichgewichtssinn, vermutet Katharina. Einen Wahnsinn, positiv gedacht natürlich, (wahlweise Unsinn)

Eine Form des Predigtschlafes ist nicht auszumachen, als Walter die Sinne Gottes anditscht. Meistens als Verbindung der Außen und Innenwelt. Beim Riechen der Brandopfer allerdings erinnert er an die Abscheu Gottes.

Mit Walter kommt also ein weiterer Akzent. Bei der Liedauswahl zeigt sich dies beispielsweise. Ähnlich wie Heribert sucht er thematisch passendes Liedgut, was aber einen Tacken gängiger ist. So verrät er beim Schlusslied „Wir haben einen Traum“, dass eine kleine Differenz mit der Band, Raffael (Keyboard), Muriel (Gitarre), Katharina (Oboe), Pia (Geige), David (Cajon) hatte. „Wäre zu sehr Achtziger“ meint die Band, wird aber von der Ora-Gemeinde gleichwohl stimmgewaltig intoniert und performt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

13 − 5 =

NETZWERK

ND - Christsein.heute

Der ND – Christsein.heute ist ein akademisch geprägter katholischer Verband mit 100-jähriger Tradition und einer Verbreitung im ganzen Bundesgebiet.