Kurze Vorschau auf den heutigen Frühjahrsrat – Vier Punkte von der digitalen Agenda

Der Inhalt dieses Beitrages entspricht der persönlichen Meinung des Autors.

Am Bahnhof Köln Süd werden Weichen überarbeitet, manche ausgetauscht, damit sie sich zukünftig besser stellen lassen. Die Nachricht wäre für den ND völlig belanglos, würde heute nicht der ND-Frühjahrsrat tagen. Die Kommunikationszentrale für die digitale Sitzung ist in der Köln Südbahnhof benachbarten Gabelsberger Straße einquartiert. Für das anreisende Moderationsteam eine kleine Herausforderung.

Aber Weichen-stellen ist ein gutes Bild für den heutigen ND-Rat. Zwischen Baulärm und Zukunftsmusik vier Schlaglichter auf Ratsentscheidungen.

„Nach dem Synodalen Weg – wie geht es jetzt weiter?“ (ca. 11:00 Uhr)

Exakt eine Woche nach der finalen Vollversammlung bewerten wir die Resultate. Direkt von Frankfurt berichtet Claudia Lücking Michel, die das Synodalforum „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ zusammen mit Bischof Overbeck geleitet hat. Der Handlungstext „Gemeinsam beraten und entscheiden“ ist nach kontroverser Debatte in die Synodalen Ausschuss vertagt worden. Wie läuft jetzt der Prozess weiter? Welche Schwierigkeiten gibt es in puncto Synodale Gremien zu bewältigen?

Daran kann gut Dr. Kalies Abmeier anknüpfen. Sie ist Vorsitzende des Diözesanrates im Berliner Erzbistum und ist vom ZdK – genauso wie Claudia – in den Synodalen Ausschuss auf Bundesebene gewählt worden. Der Berliner Diözesanrat votierte Ende letzten Jahres für die Einrichtung eines Synodalrates. Was soll die Aufgabe des Gremiums sein? Welche Chancen / Hoffnungen verknüpfen sich damit? Wie weit ist der Vorschlag gediehen?

Im Anschluss an die Diskussionen werden wir einen Antrag mit der Position des ND beraten. Trotz einiger guten erste inhaltlichen Meilensteine ist das wesentliche Ziel struktureller Veränderung der katholischen Kirche noch längst nicht erreicht. Wir fordern synodale Räte, und eine schnelle Verwirklichung des Diakonats der Frau und der Segnungsfeiern für Paare, die sich lieben.

Einrichtung einer Wahlkommission (ca. 12:15 Uhr)

Sechs Amtszeiten enden mit dem Herbstrat 2023, unter anderem die Positionen: Leiter/in, stellvertretende Leiter/in und Kanzler/in sowie von drei weiteren Leitungsmitgliedern. Deshalb hat die ND-Leitung dem Rat, die Einrichtung einer Wahlkommission vorgeschlagen. Die Satzung sieht für diesen Fall eine Findungs-Kommission mit bis zu fünf ND-Mitgliedern vor. Ihre Aufgabe ist, eine Ausschreibung zu entwerfen und sie auf geeignete Weise im Verband bekanntzumachen. Sie führt Gespräche mit Leitungsmitgliedern und Kandidierenden.

Die Zusammensetzung ist demokratisch komplex: Auf jeden Fall sind zwei Bundesgeschwister aus der Reihe der Ratsmitglieder zu wählen. Aus der ND-Leitung wird üblicherweise ein Mitglied benannt, das nicht zu Wahl steht. Darüber hinaus können, müssen aber nicht zwingend, zwei weitere ND-Mitglieder in die Wahlkommission gewählt werden.

ND-Kongresse: Münster 2023, Bonn 2024 und Paderborn 2025 (ca. 13:45 Uhr)

Nach der Mittagspause richtet der Fokus auf die ND-Kongresse. Das Programm für „Gehen oder Bleiben“ steht. Für Münster rechnen wir mit gut dreihundert Teilnehmenden. Das Programmheft liegt in einer digitalen Fassung vor, die gedruckten Exemplare sind unterwegs in die Gabelsberger Straße.

Beim Bonner Kongress 2024 gilt es die drei noch freien Plätze für die Programmkommission zu besetzen. Dr. Martin Stauch arbeitet beim Hilfswerk missio und bringt als viele Erfahrungen in der Gestaltung von ND-Kongressen mit und ist mehr als Katholikentags-erprobt. Impulse aus der jungen Generation beleben den ND-Kongress. Deshalb wird der Ak JugeND eine Person zu benennen. Am Collegium Josephinum, dem Haupttagungsort des Kongresses 2025 gibt es eine starke und aktive KSJ-Schulgruppe. Von Anfang an wollen wir die KSJ’ler*innen aktiv in die Vorbereitungen einbeziehen und direkt in die Programmkommission integrieren.

Für 2025 schlägt die Geschäftsstelle Paderborn überraschend als Kongressstadt vor. Bei der Auswahl von Tagungsorten arbeitet sie eine umfängliche Kriterienliste berücksichtigt werden. Im Raum Speyer/Ludwigshafen und an weiteren vom Rat überlegten und angefragten Kongressorten konnte kein geeigneter Tagungsort gefunden werden.

Nach zehn Jahren soll es erneut nach Paderborn gehen. Dort gibt es die Zusage des Edith-Stein-Berufskollegs. „Eine Besichtigung und ein erstes Kennenlernen haben stattgefunden: Die Schule ist für einen ND-Kongress sehr gut geeignet“, erklärt die Geschäftsstelle. Der Regionalrat der ND-Region Paderborn ist über die Pläne informiert und trägt die Empfehlung mit.

Ausgestaltung der Regionalebene (ca. 14:50 Uhr)

Auf der mittleren Ebene des ND, den Regionen, hat sich ein Veränderungsdruck aufgebaut.  Die Schwierigkeiten sind vielfältig und Lösungen werden komplex ausfallen müssen. In den Regionen, aber auch auf der Bundesebene.  In den Gesprächen der ND-Leitung wurde deutlich, dass die Situation in den Regionen und die Bedeutung der Region sich durchaus unterschiedlich darstellt.

Mancherorts gibt vitale Aktivitäten auf der Regionalebene, wenngleich ihr Umfang abnimmt. Auf der anderen Seite nimmt die ND-Bundesleitung auch wahr, dass einzelne Regionen wegdiffundiert sind oder sich in Auflösung befinden und manche Regionalleitungen seit längeren nicht mehr auf ND-Räten vertreten sind oder vakant sind.  Wie sich die Zukunft der Regionen gestaltet, ob es eine Regionalebene braucht, ist bereits Thema am Rande des ND-Herbstrates in Münster gewesen.

Deshalb schlägt die ND-Leitung ein Werkstattgespräch zur Zukunft der Regionen vor.  „Wir denken an eine Tagesveranstaltung für Regionalleitungsteams in Köln“, erläutern Martin Tölle und Joe Menze. Eine gute Grundlage bilden die Gedanken vom Herbstrat 2022 sowie systematisierte Überlegungen aus dem Entwicklungsprozess und vorangehender Perspektivprozessen.

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