„Mit Mut unterwegs auf dem synodalen Weg“

Stellungnahme ND-Herbstrat, 13.11.2021

Der ND sieht im Synodalen Weg ein ermutigendes Signal, gemeinsam eine lebendige Kirche zu gestalten, die Gottes befreiende Botschaft in die Welt ausstrahlt. Angesichts der existenziellen Krise der katholischen Kirche fordern wir alle Synodale auf, mutig und beherzt überfällige Reformen abzuwägen und strukturelle Veränderungen auch zu beschließen und dann umzusetzen. Wenn Papst Franziskus erklärt, Gott erwarte, dass die Kirche des dritten Jahrtausends sich auf den Weg der Synodalität aufmachen soll, so sind wir im ND gern bereit, unseren Teil dazu beizutragen. Das Verständnis teilen wir, dass Synodalität sowohl in der Mitgestaltung und Partizipation zum Tragen kommen muss, als auch als umfänglich gestalteter geistlicher Prozess aller Suchenden und Gläubigen begriffen werden muss. Wir unterstützen den Grundgedanken eines „Synodalen Rates“, wie er im Handlungstext „Synodalität nachhaltig stärken“ beraten wird.

BEGRÜNDUNG:
Im ND beschäftigen wir schon lange mit dem synodalen Gedanken, etwa mit der von Rolf Eilers initiierten Hirschberg–Ausgabe zur Synode. Im Beschuss zur „gegenwärtigen Lage der katholischen Kirche in Deutschland“ (Köln 2019) haben wir konkrete Forderungen seitens des ND in die synodalen Debatte formuliert. Mit unseren Stellungnahmen zu den aktuellen Entwicklungen „Suche nach Wahrheit ist eine Frage der Moral“ (Nov. 2020) „Kirche im Nebel“ (März 2021) haben wir Erwartungen des ND an den synodalen Weg formuliert. Wie jetzt zuletzt bei der zweiten Vollversammlung in Frankfurt gut zu beobachten gewesen ist, werden in einer konstruktiven Art und Weise über übergreifende Zukunftsfragen des Glaubens und der katholischen Kirche debattiert. Diesen Weg wollen wir mit diesem Antrag bekräftigen, wohl wissend, dass der Synodale Weg von einigen mit großer Skepsis als Manöver der Vertröstung bewertet wird und dass an der Kirchenbasis konkrete pastorale Sorgen und Nöte die Gläubigen weit intensiver beschäftigen. Zugleich wollen wir aber auch einen Vorschlag aus Reihen des Verbandes verstärkt in die Debatten, speziell des Forums I „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ einbringen. Den Vorschlag einer Doppel-Repräsentation in der Bischofskonferenz von Andrea Gawrich haben wir in verschiedenen Runden erörtert. Unter anderen mit den Vertreter:innen in den Diözesanräten und im ZdK. Mit gewählten Laienvertretungen bei den Treffen der Bischöfe verändert sich die Gesprächskultur bei den Vollversammlungen. Der Vorschlag mit dem Gaststatus ist so angelegt, dass er einfach umsetzbar ist.

NETZWERK

ND - Christsein.heute

Der ND – Christsein.heute ist ein akademisch geprägter katholischer Verband mit 100-jähriger Tradition und einer Verbreitung im ganzen Bundesgebiet.