Lade Veranstaltungen
Verlauf_ND Logo_3

Regionaltag: Einladung nach Heilbronn

27. September 2025

Zu unserem Regionaltag 2025 lade ich für den 27. September nach Heilbronn ein. Thema des Tages ist: Ortskirche und Weltkirche – vielfach miteinander verbunden
Wir haben uns in dieser ND-Region in den vergangenen beiden Jahren mit Nachdenken über „Unser täglich Brot“ beim Regionaltag 2023 in Ulm beschäftigt und im Jahr 2024 in Esslingen mit dem Thema „Migranten und deren Aufnahme im Land“. In Ulm hatten wir nach dem Besuch im dortigen „Brotmuseum“ einen Vortrag des Leiters des mit dem Museum verbundenen „Forum Welternährung“, Dr. Andrea Fadani. Dieser erklärte sehr deutlich, wie etwa Afrikaner – aber auch andere Menschen der „Dritten Welt“ durch Handels- und Industrieprojekte in Europa, Amerika und China daran gehindert werden, mit eigenen landwirtschaftlichen oder anderen Vorhaben ihre Familien ernähren zu können. Die sind dann häufig aus Not und mit Blick auf ihre Familien gezwungen, sich auf den höchst gefährlichen Weg nach Europa zu machen, wo sie bei Ankommen für sehr geringen Lohn etwa tätig werden müssen. Tomaten etwa aus Süditalien werden in China weiterverarbeitet und verpackt. Schließlich gelangen die dann auf den europäischen wie den Weltmarkt, aber auch in den Wettbewerb in Afrika mit heimischen Produkten. Ähnlich kann es für andere Lebensmittel sein, in Lateinamerika oder dem Süden Afrikas. Von den Problemen erfahren wir ja etwas, wenn es darum geht, ‚Faire Produkte‘ in den Blick zu nehmen.

In Esslingen wurde uns von Refugio e.V. Stuttgart durch deren Vorstandsmitglied, Dipl. Psych. Ulrike Maria Schneck (Esslingen) gezeigt, wie traumatisiert Menschen in heutiger Zeit durch die Flucht werden können. Der Leiter der LEA Ellwangen Bertold Weiß gab uns einen Eindruck von der Arbeit in dieser Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete wie auch, dass diese Menschen durchaus ihren Platz in der Arbeitswelt unseres Landes finden, wenn wir sie den Weg dahin gehen lassen. Die theologischen Aspekte des Themenfeldes „Flucht“ zeigte uns die geistliche Leiterin unseres Verbandes, Professorin Dr. Christina Kumpmann (Mainz).
In die Folge dieser beiden Regionaltage fügt sich nun das Thema „Ortskirche – Weltkirche“ ein, das wir für den kommenden Regionaltag – dieser nun in Heilbronn – gewählt haben. Dabei ist der ND insgesamt und gerade der ND in Württemberg seit vielen Jahren dem Themenfeld verbunden:
Das Konzil in den sechziger Jahren hat Bischof Dr. Carl-Josef Leiprecht durch die zahlreichen Begegnungen dort mit Bischöfen aus der weiten Welt und deren Begleitern die Einsicht vermittelt, dass Mission im Sinne der Zeit vor dem Konzil nicht mehr richtig ist, sondern neue Wege zu finden und zu gehen sind. So ernannte er den ihn auf das Konzil begleitenden Sekretär Eberhard Mühlbacher 1967 zum Ordinariatsrat mit der Aufgabe, das neue Referat „Mission und Entwicklung“ der Diözese aufzubauen. Fünf Jahre später berief ihn Bischof Leiprecht ins Domkapitel; 1981, im Todesjahr Leiprechts, wurde Mühlbacher Generalvikar. Dieses Amt hatte Mühlbacher bis 1993 inne. Danach war er unter Bischof Dr. Walter Kasper noch fünf Jahre lang Bischofsvikar für die weltkirchlichen Aufgaben der Diözese.
Dr. Klaus Krämer ist ab 1999 Domkapitular in Rottenburg und Leiter der Hauptabteilung „Weltkirche“ im Bischöflichen Ordinariat. Ab 2008 bis 2019 wurde er freigestellt für den Dienst als Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks „Missio“ in Aachen und ab 2010 auch Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Diese vielfältige weltkirchliche Erfahrung wird nicht nur im Domkapitel, sondern gleichermaßen in Rom Dr. Krämer für das Amt als Bischof unserer Diözese empfohlen haben.

Es ist gelungen, Dr. Wolf-Gero Reichert, den Geschäftsführer der Hauptabteilung „Weltkirche“ des Ordinariats, als Referenten für unseren Regionaltag zu gewinnen. Er war nach seinem Abitur ein Jahr in Argentinien und hat dort die Armut so vieler Menschen erlebt. Er studierte danach sowohl Philosophie, Theologie wie Volkswirtschaft, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nell-Breunig-Institut in Frankfurt an der PTH St. Georgen, wo er in Theologie promovierte.
Unsere Ortskirche Rottenburg-Stuttgart wirkt hinaus in die Welt. Erst dieser Tage war zu lesen, dass eine Gemeinschaft der Karmelitinnen (der Orden von Edith Stein) durch Vermittlung ihres Bischofs der Diözese Chiclayo, Robert Francis Prevost, jetzt Papst Leo XIV., sich mit dessen Unterstützung erfolgreich an die Diözese Rottenburg-Stuttgart gewandt hat, um eine neue Hostienbackmaschine erwerben zu können. Mit dieser kann der Konvent für viele Pfarreien (auch anderer Diözesen) Hostien herstellen und so dem kontemplativen Konvent die für dessen Leben erforderliche Mittel erarbeiten. Ein nun aktuell bemerkens- wertes Beispiel aus der Arbeit der Hauptabteilung Weltkirche in Rottenburg.

Über die in Jahrzehnten herangereifte Arbeit der Vinzentinerinnen von Untermarchtal in Tansania – diese haben dort inzwischen eine eigene Provinz ihrer Kongregation – wird uns Schwester Anna-Luisa Kotz, Mitglied der Leitung der Kongregation, berichten. Nach meiner Kenntnis geht diese Arbeit für die Menschen dort ebenfalls auf Hinweise von Bischof Carl-Josef Leiprecht zurück.
Von der Gründung eines kleinen Konvents indischer Schwestern in Schwäbisch Gmünd und Mutlangen werden – so hoffe ich – einer der Initiatoren und wohl auch Schwestern berichten. Doch da müssen beim Initiator noch Terminabstimmungen passen.
Dabei darf erinnert werden, dass mindestens zwei frühere Mitglieder der KSJ-Diözesan-leitung ein Jahr Freiwilligendienst in Kerala in Indien gleistet haben. Darüber wurde auch schon in unseren Gruppen berichtet.
Dass wir in Deutschland, in unserer Diözese von den Verbindungen in die Weltkirche Gewinn haben, wird uns besonders deutlich, wenn wir wahrnehmen und uns erinnern, wie viele Priester aus verschiedensten Ländern des Südens in unseren Kirchengemeinden aktiv sind.
So merken wir, dass die Globalisierung nicht nur wirtschaftlich, politisch, sondern auch im kirchlichen Leben hilfreich ist – für beide Seiten.
Der Regionaltag ist dank des Einsatzes unseres Regionalkanzlers Johannes Schymura wieder im Gemeindehaus St. Peter und Paul in Heilbronn, Fischergasse 6. (Nicht allzu weit vom Bahnhof – Plan wird übermittelt).

Wir beginnen ab 9.30 Uhr mit Kaffee oder Tee und Hefezopf. Begrüßung, Geistlicher Impuls und Vortrag ab 10.30 Uhr. Mittagessen in der Cafeteria der „Experimenta“. Ende gegen 16.30 Uhr. Die Kosten des Regionaltages trägt die Region aus Mitteln des ND. Gäste sind uns willkommen!
Anmeldungen bitte bis 15. September 2025 an Regionalleiter Klaus Eilhoff – per Mail (anukl.eilhoff(at)kabelbw.de)

NETZWERK

ND - Christsein.heute

Der ND – Christsein.heute ist ein akademisch geprägter katholischer Verband mit 100-jähriger Tradition und einer Verbreitung im ganzen Bundesgebiet.